Content-Marketing und Content-Strategie sind die Buzz-Words, die man nicht ignorieren kann, wenn man sich mit Webtexten beschäftigt. So ging es mir zumindest. Da ich aus der Technischen Dokumentation komme, waren diese zwei Begriffe auch für mich neu. Also stürzte ich mich in das Thema rein und las alles, was ich über Content-Marketing und Content-Strategie in die Finger bekam. Aber irgendwie klangen beide Konzepte ziemlich ähnlich. Also recherchierte ich ein wenig weiter und fasse hier kurz zusammen, was aus meiner Sicht den Kern der zwei Konzepte ausmacht.
Bevor ich ans Eingemachte gehe, sage ich noch kurz, was Sie sich unter Content vorstellen können. In Fachtexten wird ja kaum noch von Inhalten gesprochen, sondern es wird meistens die englische Benennung Content verwendet. Wahrscheinlich ist Ihnen das auch schon aufgefallen. Und wahrscheinlich wissen Sie auch bereits, dass jeder Inhalt und jede Information als Content bezeichnet werden kann. Dazu gehören Webtexte, Whitepapers, Videos, Bilder etc. Was Sie vielleicht noch nicht wissen: Auch die Navigation, Metatexte fürs SEO und Nutzerkommentare werden als Content bezeichnet.
Schön, jetzt haben wir einen griffigen Namen für die ganzen Inhaltsschnipsel. Was bringt uns das? Nun, das ruft uns ins Bewusstsein, dass wir uns nicht nur um Websitetexte, Bilder und Videos kümmern sollten, sondern auch um die Navigation, SEO-Metatexte und Nutzerkommentare. Wenn wir also von einer Strategie für Content reden, dann heißt das, dass jeder Content der Strategie folgen sollte, auch die kleinen Contentstücke, die man gerne übersieht.
Content-Strategie: Machen Sie sich einen Plan!
Nach meinen Recherchen zu urteilen, ist die Content-Strategie ein Teil des Content-Marketings. Sie leistet sozusagen die Vorarbeit für alle weiteren taktischen Marketing-Maßnahmen. Kristina Halvorson schlägt in ihrem Buch „Content Strategy“ deshalb vor, einen Leitsatz zu finden, der den Kern der Strategie enthält. Zum Beispiel: „Wir möchten eine hilfreiche Softwareplattform mit informativem und unterhaltsamen Content anreichern, der Medien-Designern mit wenig Programmierkenntnissen dabei hilft, Ihren Alltag zu meisten und neue Technologien zu lernen.“ Dieser Leitsatz umfasst die angepeilte Zielgruppe, wie die Zielgruppe erreicht werden soll und welchen Zweck der Content erfüllen muss.
Um diesen Leitsatz zu finden, muss Ihnen natürlich erst einmal bewusst sein, welche Zielgruppe Sie ansprechen und welche Message Sie wie nach außen tragen möchten. Wenn das aber geschafft ist, können Sie sich den Leitsatz bei jedem Text und Content-Stück wieder in Erinnerung rufen und prüfen, ob er der Strategie entspricht.
Content-Marketing: Setzen Sie Ihre Strategie um!
Beim Content-Marketing geht es nun darum, Ihre in der Strategie festgelegten Ziele zu erreichen. Sie möchten die Nutzer von Ihrer Marke oder Ihrer Message überzeugen. Dies erreichen Sie, indem Sie langfristig Content mit hoher Qualität und Mehrwert für den Nutzer anbieten. Über Analysetools lässt sich feststellen, welcher Content beliebt ist und an welchen Stellen Nutzer aussteigen. Zum Content-Marketing gehört also nicht nur die Content-Erstellung, sondern auch die Content-Analyse. Zum Content-Marketing gehört natürlich noch viel mehr, aber zum Zweck der Gegenüberstellung dürfte das erst einmal reichen.
Mit Strategie zum Content-Marketing mit Sinn und Verstand
Ich denke, es ist allgemein sinnvoll, sich immer mal wieder zu fragen, warum tue ich, was ich tue und welchen Zweck erfülle ich damit. Als Gründer oder Start-up probiert man am Anfang erst einmal aus, was funktioniert und richtet dann danach seine Strategie aus. Mit der Aufstellung einer Content-Strategie ist es meiner Meinung nach ähnlich. Man stellt ein paar Thesen auf und prüft dann im Nachhinein, welche sich bewahrheitet haben und welche nicht. Also zum Beispiel: Welcher Content kommt gut an und welcher nicht? Welche Besucher zieht mein Angebot an und welche nicht? Anhand diesen Versuchen und Informationen aus dem Content-Marketing lässt sich dann die eigene Content-Strategie entweder neu ausrichten oder leicht anpassen. Und das immer wieder. Denn stehen bleiben wollen wir ja nicht.
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